Mittwoch, 4. Januar 2017

Schneefall, Sturm und kalte Temperaturen führen zu einem markanten Anstieg der Lawinengefahr. Ganz besondere Vorsicht im schattigen Gelände oberhalb etwa 2000m

Der Winter scheint nicht mehr aufzuhalten zu sein. Mit Ausnahme des südlichen Osttirols soll in ganz Tirol einiges an Neuschnee zusammenkommen. Sturm führt zu entsprechenden Verfrachtungen, sehr kalte Temperaturen zu einer spröden und dadurch noch empfindlicheren Schneedecke.

Kurz zusammengefasst: Ab morgen, dem 05.01. sollte man sich im freien Gelände gut auskennen und defensiv unterwegs sein. Ganz besonders gilt dies dort, wo bis heute, dem 04.01. eine Altschneedecke vorhanden war, vermehrt im schattigen Gelände oberhalb etwa 2000m, im West- und Ostsektor oberhalb etwa 2400m. Allgemein muss auch auf frischen Triebschnee in Windschattenhängen zumindest oberhalb der Waldgrenze geachtet werden. Nähere Infos dazu findet man in der heute erschienenen Information zur Lawinensituation.

Hier noch ein paar Eindrücke der vergangenen  Tage:

Besonders gefährlich wird es in bisher eher windberuhigteren, schattigen Hängen. Dort findet man eine  mit mehreren Schwachschichten versehene Altschneedecke. Neu- und Triebschnee können sich dort meist nur schlecht verbinden. Entsprechend leicht können Lawinen ausgelöst werden (Foto: 30.12.2016)

Ein Bild aus den Tuxer Alpen. Dort, wo man Schatten sieht, wird es ab den kommenden Schneefällen besonders ungut. (Foto: 03.01.2017)

Innerhalb der Altschneedecke findet man häufig „Zuckerschnee“. Es handelt sich um kantige Kristalle oder Schwimmschnee, die zwischen meist dünnen Krusten eingebettet sind. – keine guten Vorzeichen für die kommenden Schneefälle.

Besser ist es vorerst dort, wo es bisher aper war. Zu berücksichtigen ist dann frischer Triebschnee und ev. Gleitschneerutsche auf steilen Wiesenhängen.

Eine nähere Analyse der derzeitigen Situation folgt morgen am 05.01.2017.